ControlCenter-IP vs. ControlCenter-IP-XS: ein Vergleich

ControlCenter-IP vs. ControlCenter-IP-XS: ein Vergleich

Egal, ob Sie eine große KVM-Installation mit Hunderten, vielleicht sogar Tausenden von Geräten planen oder nur eine kleine auf engem Raum, beispielsweise in einem Übertragungswagen: Beim Thema Sicherheit und Funktion sollten Sie keine Abstriche machen müssen. Um Ihnen eine auf Ihre Anforderungen zugeschnittene Lösung anzubieten, bieten wir Ihnen eine Variantenvielfalt an (Portfolio miteinander kompatibel und kombinierbar). Bei den klassischen Matrixsystemen wählen Sie zwischen modularen und kompakten Zentralmodulen in unterschiedlichen Ausbaugrößen. Im KVM-over-IP-Bereich sind Installationen durch die Nutzung der Netzwerktechnik skalierbar und lassen sich unbegrenzt erweitern. Nicht immer ist der Bedarf an dieser Flexibilität gefordert und man sucht nach einer kompakteren Lösung für eine in sich geschlossene, kleinere Anwendung. Daher gibt es zusätzlich zum IP-Matrixswitch ControlCenter-IP den ControlCenter-IP-XS. Was genau die beiden Geräte unterscheidet und mit welchen Features sie ausgestattet sind, erfahren Sie in diesem Beitrag.

KVM-over-IP – kurz erklärt

Klassische KVM-Systeme nutzen Standard-Verbindungstechnik, in der Regel CAT 5e, CAT 6 oder CAT 7 Kupferkabel oder Glasfaser für Single- oder Multi-Mode. Bei KVM-over-IP-Systemen erfolgt der Datentransfer im herkömmlichen Netzwerk durch Netzwerkswitche und Router. Das KVM-over-IP-Zentralmodul steuert hingegen die Vermittlungslogik bei. Die Übertragung erfolgt komprimiert mit CAT-Verkabelung oder Lichtwellenleiter über Standard IP-basierte Netzwerke auf Layer 3. Im Netzwerk übernehmen die Zentralmodule, also der ControlCenter-IP oder der ControlCenter-IP-XS, die Logik. Zudem sorgen sie dafür, dass alle Geräte untereinander erreichbar sind und stellen zudem die Umschaltung zwischen den Arbeitsplatz- und Rechnermodulen sicher.

Die Größe des Systems ist dabei nahezu unbegrenzt. Mit der Möglichkeit, unbegrenzt viele Endgeräte miteinander zu verbinden, hebt der ControlCenter-IP die Grenzen der dedizierten Übertragung quasi auf. Sollten Sie Ihr System irgendwann erweitern wollen, ist dies jederzeit durch den Erwerb zusätzlicher Lizenzen möglich. Und auch bei der Übertragungslänge können Sie auf Kompromisse verzichten, da die dedizierte Verkabelung an den Geräten entfällt und Standard-Netzwerkkompontenten (COTS) genutzt werden.

ControlCenter-IP-XS – platzsparend bei hoher Performance

Im Gegensatz zum ControlCenter-IP eignet sich der ControlCenter-IP-XS für Basis-Installationen mit bis zu 20 Endgeräten. Durch das platzsparende Design ist die XS-Version des ControlCenter-IPs eine gute Einstiegsvariante, die Sie mit unterschiedlichen Modulen aus der KVM-over-IP-Produktfamilie kombinieren können. Anders als beim ControlCenter-IP kann das Endgerätelimit bei der XS-Variante nicht über 20 hinaus erweitert werden.

Vielfältige Signale und Features

Auch bei der Wahl der entsprechenden Endgeräte sind Sie flexibel und profitieren so von der Übertragung vielfältiger Signale wie DVI-Single- und Dual-Link, DP1.1 und DP1.2 sowie echtem 4K@60 Hz über IP.

Hinzu kommen bei beiden Versionen des Matrixswitches viele hilfreiche und beliebte Kontrollraumfeatures wie

  • Szenarienschaltung,
  • die Push-Get-Funktion für die optimale Zusammenarbeit in Teams und die Einbeziehung von Videowänden,
  • CrossDisplay-Switching für die intuitive Bedienung an Multi-Monitor-Arbeitsplätzen und
  • eine umfangreiche Benutzer- und Rechteverwaltung über ein Web-Interface.

Sicherheit an erster Stelle – unabhängig von der Größe der Matrix-Installation

Da bei beiden Systemen die Geräte untereinander nicht verkabelt werden müssen und über ein Netzwerk verbunden sind, spielt die Übertragungssicherheit natürlich eine besonders große Rolle. Aus diesem Grund bieten beide Systeme verschiedene Möglichkeiten, um die Sicherheit in kritischen Umgebungen zu erhöhen.

Die gesamte Kommunikation und Datenübertragung über den ControlCenter-IP und den ControlCenter-IP-XS findet über eine permanente mit AES-128-Verschlüsselung statt. Zudem greifen die Zentralmodule bzw. die Endkomponenten nur auf die Standardschnittstellen der Rechner zu, wodurch keine weitere Software-Installation benötigt wird.

ControlCenter-IP und ControlCenter-IP-XS nebeneinander
Mit den Varianten des ControlCenter-IP finden Sie immer den richtigen Matrixswitch für Ihre KVM-over-IP-Anwendung

Trusted Platform Module (TPM)

Bootloader, Betriebssystem und Firmware von ControlCenter-IP und ControlCenter-IP-XS bilden eine sogenannte „Trusted Computing Platform“. Diese schützt die Systeme vor der Manipulation Dritter. Dabei sichert ein integriertes „Trusted Platform Module“ (TPM-Hardwaremodul) mit einem RSA-Verschlüsselungsverfahren und einer Schlüssellänge von 2048 Bit sämtliche Zugangs- und Konfigurationsdaten vor dem Ausspähen.

Zusätzlich werden besonders sensible Informationen wie Login-Daten und Passwörter permanent verschlüsselt abgespeichert. Auch mögliche Modifikationen der Firmware werden frühzeitig erkannt und führen zu einem Abbruch des Bootvorgangs.

ControlCenter-IP: MatrixGuard – sicherer geht’s nicht

Gerade bei extrem großen KVM-Matrix-Installationen ist es wichtig, Backup-Systeme für mögliche Ausfälle mit in das System zu integrieren. Darum enthält der ControlCenter-IP nicht nur eine redundante Stromversorgung und eine redundante Netzwerkschnittstelle, sondern auch die sogenannte MatrixGuard-Funktion. Sollte in einer Installation mit mehreren ControlCenter-IP-Zentralmodulen das Haupt-Modul ausfallen, übernimmt einer der anderen ControlCenter-IP die Rolle des Haupt-Moduls. So ist der laufende Betrieb des gesamten Systems permanent sichergestellt und Sie können Ihre Arbeit ohne Unterbrechung weiterführen.

Übersicht: ControlCenter-IP – ControlCenter-IP-XS

Zur besseren Übersicht finden Sie hier noch einmal eine Tabelle mit einem Vergleich der wichtigsten Eigenschaften der zwei Matrixswitches. Natürlich bieten beide Varianten noch einiges mehr als hier beschreiben. Sollten Sie also noch weitere Fragen zu Varianten, Einsatzmöglichkeiten oder dem Aufbau eines Matrixsystems für Ihre Anforderungen haben, kontaktieren Sie uns gerne.

ControlCenter-IP ControlCenter-IP-XS
Übertragung
KVM-over-IP und CAT-x
Reichweite 100 m 100 m
Datenrate 10 Mbit/s, 100 Mbit/s, 1 GBit/s 10 Mbit/s, 100 Mbit/s
Endgeräte-Limit unbegrenzt (20 Lizenzen inklusive) 20 (nicht erweiterbar)
Sicherheit
MatrixGuard
Verschlüsselte Kommunikation/Datenübertragung
Redundante Stromversorgung
Redundante Netzwerkschnittstelle
Bedien-Features
TS-Funktion
Push-Get-Funktion
CrossDisplay-Switching
Monitoring
Szenarienschaltung
Konfiguration per Web-Interface
Gehäuse
Dimensionen (B x H x T): 435 × 44 × 210 mm 109 × 30,5 × 184 mm
Gewicht ca. 2,2 kg ca. 0,6 kg

 

 

Bianca Schmidt

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