Das Wort Kaskadierung fällt oft im Zusammenhang mit unseren Produkten. Grob kann dieser Begriff mit „Erweiterung“ übersetzt werden. Dahinter steckt eine einfache und praktische Funktion. Im Folgenden beantworten wir vier häufige Fragen zum Thema und zeigen Ihnen, wie Kaskasdierung funktioniert.
Ein Beispiel aus dem täglichen Admin-Leben
Sie sind Administrator und betreuen einen KVM-Switch, wie beispielsweise unseren DVIMUX4. Dieser KVM-Switch bietet Ihnen die Möglichkeit, acht Rechner und einen Arbeitplatz, also Maus, Monitor und Tastatur, anzuschließen.
Für den DVIMUX4 haben Sie sich nicht umsonst entschieden. Schließlich sparen Sie dadurch etliche Tastaturen, Monitore und Mäuse, was wiederum Strom spart. Dank des KVM-Switches greifen Sie von Ihrem Arbeitsplatz auf alle vier angeschlossenen Rechner zu.
Alles funktioniert wunderbar, doch wie es im Leben so ist, bleibt selten alles unverändert. Durch Veränderungen in der Systemstruktur müssen Sie nun zwei weitere Rechner in das System integrieren. Doch der DVIMUX4 ist mit vier Rechnern schon voll belegt.
Was nun? Sollen Sie als Administrator die bestehende Anlage austauschen und einen größeren KVM-Switch installieren? Das bedeutet einen hohen Kostenaufwand. Ganz zu schweigen von der Zeit, die die Installation des neuen, größeren KVM-Switches benötigt. Die damit verbundene Ausfallzeit der Rechner kommt auch noch hinzu.
Ein Albtraum in jeder Hinsicht. Aber es gibt noch einen anderen Weg: Kaskadierung. Im Folgenden erfahren Sie mehr über die Kaskadierung von KVM-Switches.
1. Was heißt Kaskadierung?
Bei der Kaskadierung schalten Sie zwei oder mehr Geräte hintereinander, indem Sie den vorhandenen KVM-Switch (Leader) durch baugleiche KVM-Geräte (Follower) erweitern. Mit den zusätzlichen Geräten schaffen Sie weitere Steckplätze für weitere Rechner.
2. Wie funktioniert Kaskadierung?
Einfacher als Sie glauben. Denn hier sind fast ausschließlich die manuellen Fähigkeiten des Administrators gefragt. Mit anderen Worten: Mit einem Verbindungskabel verbinden Sie das Leader-Gerät mit dem Follower-Gerät.
Für die Kaskadierung müssen Sie lediglich eine Rechnerschnittstelle des Leader-Geräts entbehren. An diese schließen Sie das Verbindungskabel an. Das andere Ende des Kabels verbinden Sie mit der Benutzerschnittstelle des Follower-Gerätes. So schnell sind die Geräte kaskadiert und bieten Platz für neue Rechner.
3. Wie wird das kaskadierte System bedient?
Das System bedienen Sie entweder über Hotkeys, über das Setup-Menü (DVIMUX4) oder über das OSD (DVIMUX4-OSD). OSD steht für On-Screen-Display und sieht in etwa so aus wie die Bedienmaske für Monitoreinstellungen.
Im OSD legen Sie auch die Zugriffsrechte auf das System fest. Zugriffsrechte, die Sie vor der Kaskadierung vorgenommen haben, bleiben auch danach bestehen.
4. Welche Vorteile bringt Ihnen ein kaskadiertes System?
Ein kaskadiertes System bringt Ihnen einige Vorteile. Als Erstes sind da natürlich die niedrigeren Kosten zu nennen. Denn die Erweiterung eines schon vorhandenen Systems ist günstiger als die Installation eines komplett neuen Systems.
Außerdem ist es beim Kaskadieren nicht notwendig, die vorhandenen Rechner auszuschalten. Denn der Betrieb der Rechner wird durch die Kaskadierung nicht gestört. Zusätzlich sind weitere KVM-Switches vergleichsweise schnell installiert und bieten Ihnen Schnittstellen zum Anschluss weiterer Rechner.
Auch Arbeitsplätze und KVM-Matrixswitches lassen sich kaskadieren. Aber diesem Thema widmen wir uns in einem der nächsten Blogposts.
Von: Annette Häbel
(Bild: TonyHegewald/pixelio.de)
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