Von: Annette Häbel und Bianca Schmidt
Kennen Sie das? Sie besuchen eine Website auf der Suche nach einem Produkt, aber statt einem finden Sie direkt mehrere, die Ihren Vorstellungen entsprechen. Und wenn’s dann auch noch eine Kombination aus verschiedenen Geräten sein soll, verliert man schon mal schnell den Überblick. Darum wollen wir Ihnen in einer Reihe von Anwenderberichten zeigen, wie sich unsere KVM-Extender, -Switches und -Matrixswitches eigentlich so „in freier Wildbahn“ schlagen und was man damit alles anstellen kann.
Im ersten Beitrag dieser Reihe führte uns unser Weg in die Niederlande – genauer gesagt an den Amsterdamer Flughafen.
Der Kunde
- viertgrößter Flughafen Europas
- Drehkreuzflughafen
- mehr als 2.000 Mitarbeiter zur Abwicklung des Gepäcks
Pro Jahr:
- ca. 49,8 Mio. Passagiere
- 1,7 Mio. Tonnen Fracht
- 70 Mio. Gepäckstücke
Bei diesen Zahlen können Sie sich sicher vorstellen, dass auf unsere Geräte eine große Herausforderung zukommen würde. Und genauso war es dann auch.
Die Herausforderungen
Zur Überwachung des Gepäckabfertigungssystem (21 km Transportbänder auf einer Größe von 12 Fußballfeldern) wird ein Kontrollraum konzipiert, der einiges zu bieten haben sollte.
- Verwaltung der Informationen über ankommendes, abgehendes und Transfergepäck in einem System
- ideale ergonomische Bedingungen für Mitarbeiter mit nur einer Tastatur/Maus am Arbeitsplatz und ohne störende Wärme- und Geräuschquellen
- Auslagerung der Rechner in einen kühlen, sicheren Technikraum
- Zugriff auf alle Rechner von einem Arbeitsplatz
- keine Software-Installationen
- Integration verschiedener Betriebssysteme
- einfacher Zugriff für das Wartungspersonal
Und als wäre das nicht schon genug, musste die Installation auch noch über Nacht stattfinden, da das System nicht einfach abgeschaltet werden konnte. Die Koffer wollen schließlich auch nachts gemeinsam mit ihren Besitzern von A(msterdam) nach B(ali) transportiert werden.
Die Produkte
- KVM-Extender, um analoge und digitale Signale zu verlängern und unterschiedliche Kabelstrukturen nutzen zu können (DVIVision, CATVision, FIBREVision)
- KM-Switche, um das Chaos an Tastaturen und Mäusen am Arbeitsplatz zu beseitigen (TradeSwitch4, TradeSwitch8)
- KVM-Matrixswitche, um gleichzeitig und in Echtzeit von mehreren Arbeitsplätzen auf mehrere Rechner zugreifen zu können (CATCenter, UCON)
- Tastaturschublade (RackConsole)
Aber wie genau wird jetzt aus diesen vielen Anforderungen und Produkten eine funktionierendes System?
Die Lösung
Als erstes wurden die Rechner vom Arbeitsplatz in einen separaten Technikraum verbannt. Dort fanden sie ihre neue Heimat in einem übersichtlichen Server-Rack. Mehrere dieser Rechner wurden nun an den „CATCenter“ KVM-Matrixswitch angeschlossen. Das Betriebssystem der Rechner spielte hierbei keine Rolle, da KVM lediglich auf die Standardschnittstellen der Rechner zugreift. So werden über den CATCenter-Matrixswitch alle Rechner zentral überwacht. Ein weiterer Vorteil des Matrixswitches? Viele Benutzer können gleichzeitig auf viele verschiedene Rechner zugreifen.
Die KVM-Matrixswitches wurden dann gruppiert mit einem Leader-Switch verbunden, der den Nutzern die Konfiguration und Bedienung aller angeschlossenen Geräte ermöglicht.
Im nächsten Schritt wurde jeder Kontroll-Arbeitsplatz mit einem UCON-Arbeitsplatzmodul ausgestattet. So können die verantwortlichen Mitarbeiter im Kontrollraum über On-Screen-Display oder Tastenkombinationen zwischen den verschiedenen Rechnern umschalten.
Da einige Rechner bestimmten Mitarbeitern zugeordnet waren, konnten diese nicht in das Matrixswitch-System integriert werden. In diesen Fällen kamen verschiedene KVM-Extendersysteme, je nach Art des Videosignals und des Übertragungskabels, zum Einsatz.
Ein KVM-Extender besteht aus einem Sender und einem Empfänger. Der Sender befindet sich am Rechner im Server-Rack. Die Entfernung zum Arbeitsplatz überbrücken infrastrukturelle Kabel. Am Arbeitsplatz werden Tastatur, Monitor und Maus an den Empfänger angeschlossen und somit auch mit dem entfernten Rechner verbunden. Bei mehr als einem solcher Systeme am Arbeitsplatz kommt ein KM-Switch, in diesem Fall der TradeSwitch, zum Einsatz. Dieses Gerät sorgt dafür, dass der Nutzer sich an seinem Arbeitsplatz nicht in einem Wirrwarr von Tastaturen und Mäusen verheddert.
Weitere Vorteile
Auch die Wartungsarbeiter wissen den Einsatz eines solchen Systems zu schätzen. Diese müssen nämlich in Zukunft nicht mehr von Arbeitsplatz zu Arbeitsplatz ziehen, um die Rechner auf den neusten Stand zu bringen. Für die Wartung im Server-Rack benötigen die IT-Verantwortlichen nur eine Tastaturschublade, in diesem Fall G&Ds RackConsole 17-HR.
Aus dem anfänglichen Produkt- und Anforderungschaos wurde so Schritt für Schritt ein funktionierendes System, das sicherstellt, dass Ihr Gepäck Ihnen auch auf Ihre nächste Reise folgt. Die Umsetzung des Projekts am Amsterdamer Flughafen übernahm übrigens Peter Janssen, unser niederländischer Vertriebspartner von Koning & Hartman.
Von: Annette Häbel/Bianca Schmidt
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