In den letzten Monaten hat sich in unserem Portfolio einiges geändert. Wo noch vor einem Jahr die klassische Matrix-Kaskade Alltag war, hat sich schnell das neue KVM Matrix-Grid™ für große Installationen etabliert. Gleichzeitig wuchsen stetig die maximalen Auflösungen der Monitore. Doch all diese Daten müssen natürlich irgendwie ihren Weg zwischen den Matrizen ControlCenter-Digital und ControlCenter-Compact oder den neuen Extendern DP1.2-VisionXG-CPU und DP1.2-VisionXG-CON finden.
Wie jeder gute Film, weist auch diese Entwicklung drei Akte auf:
Erster Akt: Einsparung kostbarer Verbindungen zwischen Matrix und Endgeräten
Die Reise zur Einsparung von Übertragungsleitungen begann im letzten Jahr. Mit der Einführung einer neuen Kompressionsstufe erzielte das Entwicklungsteam erstmalig eine Möglichkeit, zwei Videosignale in einem Kabel zu bündeln: die DP-HR-DH-Serie war geboren. So wurde es in Anwendungen mit mehreren Monitoren möglich, bis zu 50% der Kabel einzusparen.
Zweiter Akt: uncompressed goes hand in hand with uncompromised
Dieses Jahr stand die Einführung von DisplayPort1.2-Produkten an. Besonders Kunden aus der Post-Production legen höchsten Wert auf verzögerungsfreie Wiedergabe des Quellbildes und können oftmals keine Kompression einsetzen. Mit der alten Faustformel: „Ein Übertragungskabel für einen Videokanal“ stand man nun vor einem Problem. Die benötigte Bandbreite reichte schlichtweg nicht mehr aus, um 4K-Bilder bei 60Hz unkomprimiert zu übertragen. Damit hätte das neue Extender-System DP1.2-VisionXG schnell zum „Übertragungskabelfresser“ werden können. Dieses Problem wurde jedoch schon bei der Planung des Produktes berücksichtigt. Daher wurde viel Kraft in ein neues, bisher einzigartiges Management der Übertragungskanäle gesteckt.
So werden die Bilddaten für zum Beispiel 2x 4k@60Hz zusammen mit den USB 2.0-, Tastatur-, Maus- und Audio-Daten zentral im Gerät gesammelt und gebündelt auf ihren Weg zur Konsole geschickt. Natürlich benötigen 4K-Bilder mehr Bandbreite und somit auf den ersten Blick mehr Kabel – aber G&D setzt auf ausgeklügelte Mechanismen, um überflüssige Leitungen nicht unnötig in Beschlag zu nehmen. So können Anwender ab jetzt selbst entscheiden, die restlichen Ports für Redundanzen zu nutzen oder schlichtweg Verkabelungsaufwand einzusparen.
Dritter Akt: Back to the matrix
Schließlich fragten sich unsere Entwickler, wie auch unsere Matrixswitche von all diese Entwicklungen, welche oftmals in den Rechner- und Konsolengeräten stattfand, profitieren können. Hier setzt die neuentwickelte I/O-Card-Trunk an. Einzelne Matrixswitche innerhalb eines KVM Matrix-Grids sind über sogenannte Grid-Lines verbunden. Mit der neuen Einschubkarte ist es nun möglich, eine große Anzahl von Grid-Lines auf einer physikalische Übertragungsleitung zusammenzufassen. Waren also bisher beispielsweise 16 Glasfaserleitungen notwendig, kann mit Einsatz der neuen IO-Card auf 12 Kabel verzichtet werden. Besonders in geografisch weit auseinanderliegenden Installationen ist die Einsparung jedes Kabels eine willkommene Begrüßung für den Geldbeutel.
Bei der rasanten Entwicklung verschiedener komplexer Technologien könnte man denken, der KVM-Markt stehe vor dem Problem, immer mehr Kabelverbindungen zu benötigen. Doch G&D hat bereits in den letzten Jahren das Risiko erkannt und diesem Phänomen mit drei wegweisenden Innovationen entgegengewirkt.
Neugierig?
Wenn Sie mehr über die neuen Funktionen und Geräte erfahren möchten, besuchen Sie uns doch einfach auf der IBC in Amsterdam. Den G&D-Stand B10 finden Sie in Halle 1. Wir freuen uns auf Sie!
von Benedikt Hartmann
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