Wer kennt sie nicht, die spielerische Variante der Drohnentechnologie, mit ihren Kameras, Steuerung per Tablet oder kleinen Fernbedienungen, augenzwinkernd als fliegende Akkus bezeichnet? Man könnte meinen: Ein Spielzeug für Kinder oder junggebliebene Erwachsene. Für Nerds, für Technologiefreaks.
Drohnen – viel mehr als nur ein Spielzeug
Weit gefehlt, das Thema Urban Air Mobility (UAM) ruft mittlerweile das Business Establishment des Air-Traffics genauso auf den Plan wie hoffnungsvolle Startups, Pioniere und altbekannte Technologie-Antreiber wie Amazon oder Google. Sowohl nationale als auch internationale Player suchen nach Vermarktungsmöglichkeiten, sprich Applikationen.
Dabei sind Themen wie Materialtransport, das in den Garten abgeworfene Paket von Amazon, die Pizza vom lokalen Bringdienst, aber auch seriöse und wichtige Applikationen, wie Notfallmedizin, ein besserer Überblick über Gefahrensituationen bei Unfällen, die Lieferung dringend benötigter Medikamente, aber auch der Transport von Menschen. Gerade während der andauernden Corona-Pandemie ist es noch wichtiger geworden, Materialien mit so wenigen Kontaktpunkten wie möglich zu transportieren.
In einigen Jahren wird es im urbanen Luftraum vor Drohen nur so wimmeln, das Geräusch des 21. Jahrhunderts wird das der surrenden Drohnenflügel bei Start und Landung sein.
Risiken der Urban Air Mobility
Neben den Vorteilen der Technologie sind aber auch die Risiken im Blick zu behalten. Die im Moment noch recht strengen Vorschriften für die Drohnennutzung über dicht besiedelten Gebieten werden derzeit durch technologische und organisatorische Fortschritte ergänzt und vereinfacht. Somit werden sie die Zukunft des Drohnentransports im urbanen Umfeld entscheidend mitgestalten.
Dabei sind klassische Themen des ATM gefragt: „Collision Avoidance“, Luftraumfreigabe, Wetterbedingungen, Flugkorridore. All diese Aspekte müssen jetzt auf ein urbanes, enges Umfeld übertragen werden, auf Luftraumhöhen um die 100m und Geräte, die zu klein sind, um auf klassischen Radar-Systemen zu erscheinen. Dies erfordert zudem teils neue Technologien, um Zusammenstöße zu vermeiden. Denn die meisten Drohnen sind heute autonom unterwegs.
Diese Szenarien spielen sich über den Köpfen von Menschen ab, oberhalb von Stromleitungen, Straßen und Bahnlinien. Zudem konkurrieren sie mit dem urbanen Lufttransport, wie Hubschraubern oder zukünftig eben auch dem autonomen Transport von Menschen in Drohnen. Daher müssen hier ganz neue Krisenszenarien be- und erdacht sowie ihre Ausführung sichergestellt werden. Dies erfordert die Einführung eines auf die jeweilige Stadt zugeschnittenes UAM-Notfallmanagement.
Überwachung mithilfe von dezentralen Kontrollstellen
Um all das zu überwachen, sind dezentrale Kontrollstellen nötig, die die urbane Luftsicherheit überwachen, die vernetzt sind mit Behörden, mit den lokalen Rettungskräften, mit Polizei und Feuerwehr.
Diese werden das heutige Air-Traffic-Management mit ihren Towern und Upper-Area Control Centern ergänzen um eine Vielzahl lokaler städtischer Flugleitzentralen. Teils werden diese in den Verkehrsleitzentralen der Städte angesiedelt werden, teils im bestehenden Notfallmanagement, häufig aber auch als eigenständige organisatorische Einheit für die urbane Luftüberwachung.
Allen diesen Einrichtungen gemein ist die Nutzung von rechnergestützter Technologie zur Überwachung von Prozessen, Kamerasystemen, Radar, Wetter und Kartenmaterial. – In diesem klassischen Kontrollraumszenario schafft KVM Ordnung und Ergonomie am Arbeitsplatz, ordnet Prozesse und fördert die Konzentration der Mitarbeiter durch eine Entkopplung der Arbeitsplätze von der Rechnertechnik.
So wie im klassischen Air Traffic wird KVM auch im Bereich UAM wichtiger Bestandteil der Kontroll- und Sicherheitskonzepte werden.
KVM ermöglicht neue Kontrollraum-Konzepte
Der Bereich UAM wird nicht nur der Bevölkerung neuen Nutzen stiften, sondern auch Kontrollraumanbietern und KVM-Unternehmen wie G&D neue Chancen eröffnen.
Deshalb ist G&D bereits an einigen Drohnenleitstandsprojekten beteiligt. Regional am Standort Siegen haben wir mit mehreren Kooperationspartnern wie der Stadt Siegen, der Firma Microdrones und den städtischen Kliniken unter dem Motto „Medizin neu Denken“ ein Leitstandskonzept entwickelt, mit dem zukünftig per Drohnentransport Blut- und Gewebeproben sicher von den Klinikstandorten in das Siegener Zentrallabor zur schnellen Analyse gebracht werden sollen.
Dies ist ein Beitrag, der über die medizinische Nutzenstiftung hinausgeht, weil er auch ökologische Aspekte wie die Senkung des CO2-Footprints sowie der Feinstaubbelastung durch Kurierfahrzeuge beinhaltet.
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Ich finde die Transportmöglichkeiten, die durch Drohnen gegeben sind auch sehr spannend, verstehe aber auch, warum es gerade hierzulande deswegen noch strenge Vorschriften gibt. Ich besitze eine kleine Apotheke und wir suchen gerade nach einem neuen Lieferanten, bzw. Ansprechpartner zum Thema GDP Pharma Logistik. Für schnelle und effiziente Transportmöglichkeiten interessieren wir uns daher sehr. Allerdings vertrauen wir dann doch lieber den traditionellen Methoden.