Manchmal passiert in unserem Arbeitsalltag etwas vollkommen Unerwartetes. Vor kurzem erregte die schlauste Maus, die wir bis jetzt kennenlernen durften, große Aufmerksamkeit hier bei G&D. Einen Monat lang hielt sie uns in Atem, bis wir sie endlich erwischt hatten. Doch lassen Sie sich am Besten die ganze Geschichte von ihr selbst erzählen.
Gestatten, Apo – Apodemus Sylvaticus
Hallo allerseits. Mein Name ist Apodemus Sylvaticus; zu deutsch: Waldmaus. Meine Freunde nennen mich allerdings Apo.
Die meisten meiner Artgenossen suchen sich zum Überwintern Privathaushalte. Um jedoch den dort lauernden Gefahren in Form von fiesen Katzen zu entgehen, bin ich diesen Winter in Richtung Wilnsdorfer Industriegebiet marschiert. Dort entschied ich mich für die Guntermann & Drunck GmbH. Erschien mir einfach sympathisch und viel wichtiger: frei von Katzen.
Natürlich fand ich schnell einen Weg ins Innere des Gebäudes. Dort hielt ich mich lange Zeit bedeckt. Die Krümel, die ich hier und da fand, genügten mir als Futter. Niemand hatte mich bemerkt, alles lief gut für mich.
Eine süße Versuchung mit Folgen
Kurz vor Weihnachten bekam jedoch jeder Mitarbeiter einen leckeren Schoko-Nikolaus geschenkt und Sie wissen ja…denen kann man nicht widerstehen. Am nächsten Morgen merkten die Mitarbeiter allerdings sofort, dass ich mich an den Schoko-Männern kräftig bedient hatte.
Und das war wohl auch der Grund, warum am Abend dann plötzlich so eine komische Konstruktion auf dem Boden stand. Ich schaute mir das Ding an und tatsächlich: es war eine selbstgebaute Falle. Ganz klar: Die Kollegen von G&D erklärten mir den Krieg.
Da ich in Mäusekreisen nicht umsonst als schlauste Maus von Wilnsdorf bekannt bin, ließ ich den leckeren Köder der Falle natürlich liegen und begnügte mich mit den herumliegenden Krümeln. Außerdem standen die leckeren Schokofiguren immer noch auf dem Tisch.
Aber meine Gegner steigerten sich. Am folgenden Abend stand eine weitere Falle auf dem Boden. Die sah deutlich besser aus. Doch auch diesmal knabberte ich lieber weiter an den Schokomännern herum.
Sind die G&Dler aus dem Haus, tanzt die Maus auf den Tischen
Irgendwann standen die Weihnachtsferien an. Endlich war ich ungestört. In einem achtlosen Moment entdeckte ich, dass die Fallen wohl zum Glück für die Weihnachtsferien unschädlich gemacht wurden. Umbringen wollten sie mich augenscheinlich nicht. Nur rausschmeißen. Aber raus wollte ich nicht. So knabberte ich mich genüsslich durch den restlichen Süßkram im Büro.
Jede schöne Zeit geht mal zu Ende
Anfang des neuen Jahres kehrten die lieben Kollegen zurück an ihre Arbeitsplätze. Sofort sahen sie, dass ich nicht viel Essbares übrig gelassen hatte. Das muss sie wohl dazu veranlasst haben, den Süßkram aus dem Büro zu verbannen. Bis auf die Köder – die waren nämlich immer noch in den Fallen.
Sie dachten, dass mich der Hunger schon in eine der Fallen treiben würde. Das tat er auch, aber nicht in sondern nur an die Fallen. Zum Glück kam ich nämlich auch von außen ganz gut an die Köder heran. Nach einer üppigen Mahlzeit hamsterte ich einige Stückchen und legte mir ein Vorrat an, bevor ich mich zurückzog und mir ins Pfötchen lachte.
Aus die Maus?
Eines Abends verließ ich gut gelaunt meinen Unterschlupf. Abrupt blieb ich stehen. Irgendwas war anders. Ein Hinterhalt? Am nächsten Tag startete ich einen Lauschangriff, um zu erfahren, was los war und verstand nur irgendwas von „Kamera“, Laptop“, „Maus“ und „beobachten“. Diese Aussagen machten mich irgendwann derart paranoid, dass ich blindlings in eine der Fallen tappte.
Ich hörte noch das Zuschnappen der Klappe und schwups, war ich in diesem Ding gefangen. Nachdem mich die Kollegen in meiner Falle entdeckten, begutachteten sie mich neugierig. Hoffentlich würden sie Gnade vor Recht ergehen lassen.
Zu meiner Erleichterung ließen sie mir mein kleines Mäuseleben und setzten mich an einem Bauernhof aus. Nun, so gemütlich wie bei G&D ist es zwischen den Kühen zwar nicht, aber immerhin ist es warm und Futter gibt es auch. Mal sehen, wohin mich der nächste Winter führt…vielleicht wieder zurück zu G&D?