Von: Hendrik Müller
Wo findet sich alljährlich die größte Ansammlung von IT-Anhängern mit Hang zur Übernutzung der modernen mobilen Kommunikationsmittel und reichlich Zukunftsgläubigkeit in Sachen „Was lässt sich noch digitalisieren“?
Richtig. Auf der CeBIT. Auch wenn hier anscheinend ein leichter Rückgang in den Gesamtbesucherzahlen zu erkennen war, ist die CeBIT doch noch immer das Event für die IT von heute und von morgen – aber vielleicht auch von gestern!
Wie ich darauf komme? Allerorten war das analoge „ring-ring-ring“ von den guten alten Wählscheibentelefonen zu hören. Ja genau, die Dinger, an denen früher von Vater ein Schloss an der Wählscheibe angebracht werden konnte, damit man nicht stundenlang mit Freunden oder Freundinnen quatschte. Wieso man das machte? Weil es weder eine Flatrate gab, noch jemand den Begriff „Flachrate“ kannte.
Und heute, wo Flatrates schon mehr als üblich sind, lassen sich die stolzen Besitzer der neuesten, mobilen Kommunikationswunder (iPhones, Androids und Co.) doch gerne noch mit dem schlichten „ring-ring-ring“ aus den 70igern zum Business-Talk auffordern.
Anna Chronismus lässt schön grüßen – ich auch.
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Es gibt ja auch digitale Kameras, die ein Filmtransportgeräusch von sich geben. Der Mensch ist eben ein Gewohnheitstier. Dinge fühlen sich richtig an, wenn sie uns an etwas bekanntes erinnern.
Aber vielleicht erfreut uns auch einfach die Erinnerung an die Zeit, als wir noch nicht ständig und überall für jeden erreichbar waren …