Die Framerate, oft auch als FPS (Frames per second) bezeichnet, spielt eine entscheidende Rolle in der Qualität von Videoinhalten. Sie bestimmt, wie flüssig die Bewegungen in Ihren Videos wahrgenommen werden. Manchmal kann es notwendig sein, die Framerate zu konvertieren, etwa wenn Videoinhalte für verschiedene Plattformen oder Formate angepasst werden sollen.
Es gibt eine Vielzahl gängiger Frameraten, darunter 24, 25, 30, 50 und 60 FPS, deren Einsatzgebiet oft von regionalen Standards und spezifischen Anwendungen abhängt. Videos im amerikanischen NTSC-Format (29,97 und 59,94 FPS) können ebenfalls eine Herausforderung darstellen, wenn Sie eine Framerate konvertieren möchten. Wir möchten Ihnen in diesem Blogbeitrag einen Einblick geben, welche Verfahren es gibt und wie diese funktionieren.
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Herausforderungen bei der Framerate-Konvertierung
Das Konvertieren der Framerate kann einfach von der Hand gehen, aber auch verschiedene Schwierigkeiten hervorrufen. Hier zwei Beispiele:
- Der erste Film wurde mit 60 Bildern pro Sekunde aufgenommen und soll auf 30 Bilder pro Sekunde gekürzt werden. Das ist nicht schwierig, denn jetzt wird einfach jedes 2. Bild gelöscht.
- Ein Video, das mit 25 FPS aufgenommen wurde, soll auf 30 FPS konvertiert werden. Wo sollen die fehlenden fünf Bilder herkommen?
Ein häufiges Problem ist der sogenannte „Judder“, ein Ruckeln des Bildes, das auftritt, wenn Frames unsauber hinzugefügt oder entfernt werden. Auch das sogenannte Frame-Blending, bei dem Frames unsachgemäß zusammengemischt werden, kann zu unerwünschten Artefakten führen. Technische Herausforderungen können sich ebenso ergeben, wenn beispielsweise die IT-Infrastruktur nicht stabil genug für hohe Frameraten ist.
Experten-Tipp: Eine passende KVM-Lösung kann hier einen erheblichen Beitrag zur Stabilität und somit zur Qualität der Konvertierung leisten.
Best Practices und Lösungen für die Framerate-Konvertierung
Wenn Sie vor der Herausforderung stehen, die Framerate zu konvertieren, gibt es verschiedene Methoden, die für eine optimale Lösung sorgen können. Das ist ein Überblick über die gängigsten Verfahren, um per Video Editor die FPS-Rate einer Aufnahme nachträglich zu verändern:
Methode 1: Frame Dropping oder Duplication
Hierbei handelt es sich um die einfachste Methode, bei der zur Anpassung der Framerate Bilder weggelassen (Frame Dropping) oder verdoppelt (Frame Duplication) werden. Diese Methode ist jedoch nur sinnvoll, wenn die Framerate nur geringfügig angepasst werden muss (wie z.B. 50 FPS auf 25 FPS bzw. umgekehrt).
Methode 2: Frame Blending
Bei Frame Blending werden mehrere Frames so überblendet, dass ein einzelner neuer Frame entsteht. Dieses Verfahren kann bei der Anpassung der Framerate für Slow-Motion Effekte nützlich sein, erzeugt jedoch bei normalen Geschwindigkeiten oft ein „Geisterbild“-Phänomen.
Methode 3: Frame Interpolation
Frame Interpolation ist ein Verfahren, bei dem neue Frames erstellt werden, indem die Informationen zweier angrenzender Frames genutzt werden. Dies kann zur Glättung von Bewegungen beitragen und den Effekt des „Judder“ reduzieren. Es ist jedoch Vorsicht geboten, da die Interpolation künstlich erstellte Frames nutzt und bei unsachgemäßer Anwendung zu unerwünschten Bildinhalten führen kann.
Methode 4: Video beschleunigen/verlangsamen
Wer Framerates konvertieren möchte, kann auch einfach Filme beschleunigen oder verlangsamen. Ein Kinofilm (24 FPS) in einer Länge von 120 Minuten, der im Fernsehen (auf 25 FPS konvertieren) gezeigt wird, kann beschleunigt werden, um das fehlende Frame zu ersetzen. Jedoch ist der Film im Fernsehen dann schon nach rund 115 Minuten zu Ende und zu Tonproblemen kann es auch kommen. Je länger der Film dauert, umso stärker laufen Ton und Bild nicht mehr lippensynchron.
Bei all diesen Methoden ist es wichtig, eine geeignete Software wie einen Video Frame Rate Converter zur Videobearbeitung zu verwenden, die qualitativ hochwertige Ergebnisse liefert. Darüber hinaus sollte man bei der Konvertierung immer die Zielplattform und das Zielformat im Auge behalten, um sicherzustellen, dass das Video korrekt angezeigt wird.
Experten-Tipp: Testen Sie immer das konvertierte Video in seiner endgültigen Form. Vergewissern Sie sich, dass das Framerate-Konvertieren wie gewünscht funktioniert hat und prüfen Sie es auf eventuell auftretende Fehler.
Schlussfolgerung und Ausblick
Die korrekte Konvertierung von Frameraten ist eine essenzielle Komponente in der Videobearbeitung, die maßgeblich die Qualität und Wahrnehmung Ihrer Inhalte beeinflusst. Mit den richtigen Methoden und Tools, um Video-FPS zu ändern, sowie einer guten Portion Fachwissen, lassen sich jedoch viele der typischen Herausforderungen meistern.
Bei G&D sind wir ständig am Puls der Zeit und beobachten aufmerksam die Entwicklungen und Trends im Bereich Videobearbeitung und Framerate-Konvertierung. Unser Ziel ist es stets, innovative und praktikable Lösungen für die Herausforderungen unserer Kunden zu liefern.
Für weitergehende Informationen und Anfragen stehen Ihnen unsere KVM-Experten gerne zur Verfügung. Kontaktieren Sie uns einfach, um mehr zu erfahren!
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