In den meisten Großstädten sind Staus und zähfließender Verkehr ein immer wiederkehrendes Phänomen. Nicht so in Frankfurt am Main. Die Großstadt hat mit ihrer neuen Verkehrsleitzentrale dem sogenannten Verkehrsinfarkt den Kampf angesagt. In der neuen Leitzentrale kommt auch unsere KVM-Technik zum Einsatz.
Modernste Technik für flüssigen Verkehr
Frankfurt ist eine Stadt mit stetem Verkehrswachstum. Schließlich kommen u. a. viele Berufspendler in die Stadt, die die Straßen Frankfurts zusätzlich belasten. Mit dem ständig wachsenden Verkehr wuchsen auch die Anforderungen an die Verkehrsleitzentrale. Aus diesem Grund wurde die Leitstelle immer wieder erweitert. Doch irgendwann war das nicht mehr möglich. Die Konsequenz? Die alte Verkehrsleitzentrale konnte nicht mehr das leisten, was sie sollte. Es fehlte an Platz für Überwachungsgeräte und Mitarbeiter.
Die neue „Integrierte Gesamtverkehrsleitzentrale“, kurz IGLZ, wurde mit modernster Technik ausgestattet. Die Planung, welche Geräte in der neuen IGLZ zum Einsatz kommen sollten, übernahm die Firma Jungmann Systemtechnik. Siemens AG Building Technologies verbaute dann schließlich die technischen Elemente. Doch nicht nur die Planung und Realisierung der Technik ist wichtig. Auch die Zuverlässigkeit der technischen Geräte spielte hier eine große Rolle, da der gesamte Stadtverkehr durch die IGLZ organisiert wird.
Ganze 14 qm misst die Rückprojektionswand in der IGLZ, auf der sämtliche Bilder der Verkehrsüberwachungskameras zu sehen sind. 80 Kameras und 800 Ampeln können hier überwacht werden. Zudem werden Daten gesammelt und ausgewertet, die sowohl Auskunft über den öffentlichen Verkehr als auch über den Individualverkehr geben.
Diese Informationen werden dann genutzt um, je nach Situation, entsprechend reagieren zu können. Besonders bei kulturellen oder politischen Ereignissen ist es wichtig, den Verkehr genauestens zu koordinieren. So findet sich auch kein Autofahrer plötzlich in einer öffentlichen Veranstaltung auf Frankfurts Straßen wieder.
KVM-Technik im Einsatz in der IGLZ
Die Überwachung des Frankfurter Straßennetzes erfordert hohe Genauigkeit und Konzentration. Daher war es bereits bei der Einrichtung der neuen Zentrale wichtig, Störfaktoren soweit wie möglich zu minimieren. Daher wurden auch die Rechner aus dem Kontrollraum entfernt und fanden ihren Platz in einem zugangssicheren Technikraum.
Trotz der räumlichen Trennung müssen die Rechner natürlich mit dem eigentlichen Arbeitsplatz verbunden bleiben. Und das auch gerne mit so wenig Kabeln wie möglich. Durch die Installation von KVM-Matrixswitch-Systemen können viele Rechner von mehreren Arbeitsplätzen aus bedient werden.
Der Vorteil? Je nach Bedarf kann das System um weitere Arbeitsplätze und Rechner erweitert werden. Wenn die Umstände es erfordern, können über 120 Arbeitsplätze auf über 2.000 Rechner zugreifen. Bei einem stetig anwachsenden Verkehrsaufkommen wie in Frankfurt ist eine solche Funktion auf lange Sicht hilfreich.
Mit der räumlichen Trennung von Rechnern und Arbeitsplätzen verschwinden zudem auch lästige Lüftergeräusche und Abwärme aus den Arbeitsräumen. Somit steht dem richtigen Klima und der Ruhe im Kontrollraum nichts mehr im Weg.
Garantierte Sicherheit bei technischen Störungen
Bei der Installation des Systems spielte auch der Sicherheitsfaktor eine wichtige Rolle. Denn selbst bei einem technischen Ausfall sollte der größte Teil der Geräte weiter einsatzbereit sein. Andernfalls könnte dies fatale Folgen für den innerstädtischen Verkehr haben.
Um solchen Totalausfällen vorzubeugen, stattete die Siemens AG Building Technologies den Kontrollraum mit einem redundanten KVM-System aus. Sollte es nun zu Ausfällen im Hauptsystem kommen, erfolgt die Überwachung des Verkehrs einfach über das zweite System. Da sämtliche KVM-Geräte unabhängig vom LAN arbeiten, können ihnen auch Störungen im Netzwerk nichts mehr anhaben.
Dank ihrer Erweiterbarkeit wird die KVM-Lösung Frankfurts Verkehrsteilnehmer auch in Zukunft vor einem Verkehrsinfarkt schützen.
Und wie sieht es bei Ihnen aus? Sind Sie auch oft kurz vorm Verkehrsinfarkt? Oder haben Sie auch außerhalb Frankfurts Mittel und Wege gefunden, um diesen zu vermeiden?
von: Cennet Gülmen/Annette Häbel
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