Kind, was willst du später eigentlich machen?

Kind, was willst du später eigentlich machen?

Die Clara-Schumann-Gesamtschule in Kreuztal veranstaltet einmal im Jahr eine Berufs- und Studienbörse für die Jahrgangsstufe 12. Hier wird den Schülern in unterschiedlichen Workshops ein Einblick in die Berufswelt gegeben. In diesem Jahr war die Vielfalt der vorgestellten Berufe besonders groß. Zusammen mit unserem Auszubildenden, Julian Schmidt, hatte ich die Gelegenheit, den Beruf des Mediengestalters vorzustellen. Der Raum war brechend voll.

„Kind, was willst du eigentlich später machen?“

Kommt Ihnen diese Frage bekannt vor? Ich bin der festen Überzeugung, dass dieser Satz etwas mit dem „Eltern-Gen“ zu tun hat. Dabei gibt es doch weitaus wichtigere Dinge im Leben eines Teenagers, als sich mit der eigenen Zukunft zu beschäftigen…oder?

„Irgendwas mit Medien wäre cool!“

Das dachten sich wohl mehr als 30 Schüler, und so hatten wir den vollsten Workshop an diesem Tag. Das hat mich stolz gemacht und ganz ehrlich auch ein wenig nervös. Thema des Workshops: Irgendwas mit Medien – der Beruf des Mediengestalters.

Bei über 30 Schülern ist eine Präsentation genau das Richtige, um allen gerecht zu werden. Also habe ich ein Konzept erstellt, die Inhalte gegliedert, eine präsentationstaugliche Software gestartet und diese mit Leben befüllt.

Als ich mit der Präsentation fertig war, habe ich an meine damalige Schulzeit erinnert. Auch wir hatten einen Berufsbildungstag. Ich konnte mich aus jener Zeit nur noch an einen Polizisten erinnern – ohne Präsentation. Alles andere habe ich vergessen. So entschied ich mich, die Präsentation zum Download anzubieten und den Vortrag spontan zu gestalten.

Daraus ergab sich eine spannende Situation. Die Gruppe war aktiv gefordert und musste konzentriert sein. Genau das war sie auch, wohlgemerkt um 9 Uhr morgens. Ich war wirklich überrascht, wie aktiv die Teilnehmer mitgemacht haben. Dafür ein dickes Lob. Ich habe lediglich zwei Schüler mit dem Smartphone erwischt 😉

Mediengestaltung? Kein Malen nach Zahlen!

In Aktion: Mediengestaltung ist ein ProzessUns war es wichtig, den Teenagern aufzuzeigen, dass die Mediengestaltung ein Prozess ist. Die Information steht hierbei im Vordergrund. Die Gestaltung macht letztendlich nur 20% des gesamten Prozesses aus.

Viel wichtiger ist es, dass Ziel zu kennen, die Informationen zu suchen und diese in einen Zusammenhang zu bringen. Am Ende wird eine für die Information passende Gestaltung gewählt – Form follows function.

Dabei ist das Medium entscheidend: Print oder Digital? Für jedes dieser Medien gibt es konzeptionelle und handwerkliche Unterschiede. Genau das haben wir im Workshop angerissen.

„Es kommt drauf an…“

Die Schüler/innen haben viele Fragen gestellt. Was macht ein Mediengestalter eigentlich? Wie kreativ kann man sein? Wie läuft ein Projekt ab? Wie lange dauert ein Projekt im Schnitt? Wie viel kann man als Mediengestalter verdienen? Mit welchen Programmen arbeitet ihr? Auf all diese Fragen gab es nur eine Antwort: „Es kommt drauf an“. Worauf es letztendlich ankam, wurde dann im Anschluss der Frage geklärt. Einen Running-Gag hatten wir aber dennoch.

Fazit und ein großes Dankeschön

Es hat uns sehr viel Spaß gemacht und ich hoffe, dass die Gruppe etwas mitnehmen konnte. Ein großer Dank geht an Frau Meister, die sich als Organisatorin der Veranstaltung sehr viele Gedanken macht, die Schüler für ihren weiteren Lebensweg vorzubereiten.

Den Teenagern wünsche ich viel Erfolg für ihren weiteren beruflichen Werdegang – egal für welchen Berufszweig sie sich letztendlich entscheiden.

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