KVM-Switches – 5 Fragen und 5 Antworten

KVM-Switches – 5 Fragen und 5 Antworten

FAQs KVM-ExtenderIm hektischen Alltag eines Kontrollraums oder Studios kann es schnell zu folgender Situation kommen: Sie arbeiten an einem Rechner, müssen aber dringend auf einen Rechner zugreifen, der sich in einem ganz anderen Gebäudeteil befindet. Ärgerlich, wenn Sie gerade im Stress sind und Ihre Arbeit so schnell wie möglich erledigen müssen. Wie einfach wäre es, wenn Sie sich von Ihrem Platz aus direkt auf diesen oder beliebig andere Rechner aufschalten könnten. Unmöglich? Keineswegs! Bei diese Herausforderung hilft Ihnen ein KVM-Switch.

Was ist ein KVM-Switch?

Je nach Variante lassen sich mit KVM-Switches – KVM steht für Keyboard, Video und Mouse – bis zu 64 Rechner über einen Arbeitsplatz bedienen. Dieser Arbeitsplatz, auch Konsole genannt, besteht aus einer Tastatur, einem Monitor und einer Maus, die direkt mit dem KVM-Switch verbunden sind. Bisher ganz einfach, oder?

Wie funktioniert ein KVM-Switch?

Ein KVM-Switch stellt eine Verbindung der Signale von Monitor, Tastatur und Maus mit dem jeweils angewählten Rechner her. Sobald Sie sich über den Switch auf einen anderen Rechner aufschalten, stehen Ihnen Tastatur und Maus auch an diesem Rechner zur Verfügung.

Dabei gibt es verschiedene Möglichkeiten um auf einen bestimmten Rechner zuzugreifen:

  • Tasten am Gerät
  • definierbare Hotkeys
  • mittlere Maustaste
  • OSD-Menüs (On-Screen-Display)

Die meisten KVM-Switches unterstützen jede dieser Umschaltmöglichkeiten.

Arbeitsplatz ohne KVM-SwitchArbeitsplatz mit KVM-Switch

 

 

 

 

 

 

Bisher wissen wir also: Mehrere Rechner werden mit einem Switch verbunden, Maus und Tastatur an den KVM-Switch angeschlossen und über den KVM-Switch wird auf die angeschlossenen Rechner zugegriffen.

Welche Signale schalten KVM-Switches?

KVM-Switches schalten eines oder mehrere der folgenden Rechnersignale:

  • Single- und Dual-Link DVI/VGA (bei manchen KVM-Switches auch im Mischbetrieb)
  • PS/2- und USB-Tastatur/-Maus
  • transparentes USB 2.0
  • Audio
  • RS232

Welche Unterschiede gibt es zwischen KVM-Switches?

Bei einigen KVM-Switches, beispielsweise G&Ds TradeSwitch, laufen die Videosignale nicht über den Switch. Die Monitore des Arbeitsplatzes sind jeweils direkt mit den Rechnern verbunden und zeigen dauerhaft deren Bild. Mit dem Switch und dem sogenannten CrossDisplay-Switching steuern Sie die angeschlossenen Rechner direkt per Maus an. Sobald Sie mit dem Mauszeiger von einem Monitor in einen anderen Monitor wechseln, schaltet sich Ihre Tastatur und Maus automatisch auf den jeweiligen Rechner auf.

Multimonitor-ArbeitsplatzMit den Multichannel-Varianten der KVM-Switches schalten Sie pro Rechner bis zu 4 × DVI/VGA, Keyboard/Mouse, USB 2.0 sowie Audio. An die MC4-Variante des miniMUX KVM-Switches können Sie beispielsweise vier Rechner mit jeweils vier Grafikausgängen anschließen. Das heißt, statt der 16 Monitore, die zur Darstellung der Monitorinhalte ohne Switch nötig wären, werden die Daten der jeweiligen Rechner nun übersichtlich auf vier Monitoren angezeigt. Das spart nicht nur Hardware- sondern auch Energiekosten.

Multichannel-KVM-Switches werden häufig dazu eingesetzt, um mehrere Prozesse zur selben Zeit zu überwachen. Beim Einsatz an der Börse können auf drei Monitoren die Kurse verschiedener Börsen angezeigt werden, während auf dem vierten Monitor der DAX-Kurs, das E-Mailprogramm oder eine sonstige Anwendung läuft.

Das bedeutet in der Kurzfassung:

  • Arbeitsplatz ohne KVM-Switch: viele Geräte, hohe Energiekosten, hohe Hardwarekosten, unübersichtlich
  • Arbeitsplatz mit KVM-Switch: weniger Geräte, geringere Kosten, übersichtlicher

Welche Vorteile bringt der Einsatz eines KVM-Switches?

Wie schon kurz erwähnt, bringt der Einsatz von KVM-Switches viele Vorteile mit sich. Dabei spielen nicht nur die Kosten der eingesparten Hardware eine wichtige Rolle. Auch die Umwelt profitiert vom reduzierten Energieverbrauch durch weniger Geräte.

Und hier sind noch weitere Vorteile, die der Einsatz von KVM-Switches mit sich bringt:

  • einfache, zentrale Administration der Rechner im Serverraum
  • mehr Platz im Serverraum durch weniger zusätzliche Hardware (Maus, Tastatur, Monitor)
  • reduzierte Stromkosten, da weniger Monitore benötigt werden
  • übersichtliche Organisation der Rechner in Server-Racks
  • keine zusätzlichen Softwareinstallationen
  • keine Fremdzugriffe auf Rechner im geschützten Serverraum

Haben Sie KVM-Switches im Einsatz? Oder könnten Ihnen diese bei Ihrer Arbeit behilflich sein? Hinterlassen Sie uns Ihre Meinungen und Erfahrungen doch einfach in den Kommentaren!

(Bild: Tony Hegewald/pixelio.de)

Bianca Schmidt

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